Mit "Die Healing" lieferten Saint Vitus ein eindrucksvolles Dokument ihrer stilprägenden Rolle im Doom Metal ab. Ursprünglich 1995 erschienen, präsentiert sich das Album in seiner Neuauflage nicht nur als klanglicher Meilenstein, sondern auch als begehrenswertes Sammlerstück – edel verpackt im Deluxe-Triple-Gatefold und limitiert auf 500 Exemplare in Marbled-Red bzw Marbled White. Erscheint auf Sevan Mater Records.
Der wahre Wert von "Die Healing" liegt in seiner musikalischen Substanz: Vom ersten Ton an entfaltet sich eine Atmosphäre, die düsterer kaum sein könnte. Saint Vitus schaffen es, mit minimalistischen Mitteln maximale Wirkung zu erzielen – sei es durch die schweren, zähfließenden Gitarrenriffs oder das tief grollende Schlagzeug, das wie ein böses Omen durch die Songs zieht. Besonders hervorzuheben ist der Song "Dark World": ein Paradebeispiel für die Fähigkeit der Band, Spannung aufzubauen und den Hörer in eine Welt aus Verzweiflung und Endzeitstimmung zu entführen. Die klagenden Vocals – roh, fast flehentlich – fügen sich nahtlos in das tonnenschwere Soundbild ein. Auch "Let the End Begin" hinterlässt bleibenden Eindruck: Unheimliche Melodien verweben sich mit stampfenden Rhythmen zu einem Klangbild, das Gänsehaut garantiert. Saint Vitus beweisen mit Die Healing einmal mehr, dass sie zu den ganz Großen ihres Genres zählen. Dieses Album ist nicht nur ein Muss für Doom-Puristen, sondern ein eindringliches Statement über die Kraft von langsamer, schwerer Musik.
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