Mit „Chant Song“ eröffnet der Geiger Mathias Lévy ein neues Kapitel seines Schaffens. Inspiriert von der Kraft einfacher Melodien und der Poesie von Prévert und Cendrars, entsteht ein Album, das Stimme, Improvisation und Jazz in eine berührende Balance bringt, lyrisch, virtuos und unmittelbar zugleich.
Für Lévy bedeutet dieses Projekt einen entscheidenden Schritt in seiner künstlerischen Entwicklung. Er wollte ein Ensemble schaffen, das gleichermaßen intim und farbenreich klingt, und fand in der Sängerin Lou Tavano die ideale Partnerin. Ihre Stimme ist weit mehr als bloßer Träger von Texten – sie wird zum Instrument, das atmet, percussiert, improvisiert und Geschichten erzählt. Gemeinsam mit Sébastien Giniaux (Gitarre & Cello), Jean-Philippe Viret (Kontrabass) und Laurent Derache (Akkordeon) entsteht eine Kombination, welche die Energie einer improvisierenden Straßenband mit der Sensibilität einer kleinen Kammerformation verbindet. Im Zentrum steht der Dialog: Stimme und Saiten spiegeln einander, das Akkordeon fügt warme Klangfarben hinzu, die Musik entwickelt sich in ständiger Bewegung. Texte von Prévert und Cendrars verleihen poetische Tiefe, während die kollektive Improvisation für Leichtigkeit und Überraschung sorgt. So entsteht ein Repertoire, das Tradition und Gegenwart zusammenführt, Grenzen überwindet und in seiner emotionalen Direktheit berührt. „Chant Song“ ist damit mehr als ein Album – es ist ein offenes Klanguniversum, das Freiheit, Poesie und Ausdruckskraft vereint.
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