Das beeindruckende Debütalbum der britischen Rhythm’n’Blues- und Soulsängerin erscheint als CD im Digisleeve und als LP (beide mit Posterbooklet) auf Broken Silence Records. Denver Cuss begann ihre musikalische Karriere mit Jazz, doch seit 2019 hat sie einen stilistischen Neubeginn gewagt. Live und im Studio trat sie zunächst als Sängerin ihres Londoner Kollegen PM Warson in Erscheinung, das afroamerikanische Detroit und Chicago der 50er und 60er, die unprätentiös-kunstvollen Kompositionen und Arrangements des Rhythm’n’Blues und Soul aus dieser Ära inspirieren ihr Songwriting und ihre gesangliche Brillanz . Mit ihrem Co-Writer und Gitarristen Kit Warren arbeitete sie seit 2022 an den neun Songs von „Leaving Me“, bis zu zwölf Musiker*innen, die man getrost als Koryphäen im Genre bezeichnen kann, sind beteiligt. Doch es ist vor allem die Subtilität und Melancholie, die in weiten Teilen die Faszination des Albums ausmacht. Mögen Floorfiller wie „I Can’t Dance“, „No-One Better“ oder „Come Back To Me“ mit beschwingtem Tempo locken, die großen Qualitäten von Cuss entfalten sich im balladesken und gemäßigten Midtempo. Auf Schlagzeug und Bass legen vor allem die Gitarre und Tasten der Wurlitzer-Familie die Basics, sehr pointiert und sparsam entfalten die an Doo-Wop und Soul geschulten Backingvocals oder gelegentliche Bläser ihre Wirkung. Alles fokussiert, in eine perfekt holzig-warme Analogproduktion gegossen, auf die Varianz und Emotionalität der Stimme von Denver Cuss. Die sich gleich mit ihrem Debüt mühelos in die Liga junger und urbaner Kollegen wie Nick Waterhouse oder Eli Reed einreiht.
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