Viertes Soloalbum des versierten Tenorsaxophonisten im Quartett mit Martin Sasse (Piano), Markus Schieferdecker (Bass) und Martijn Vink (Schlagzeug) im wunderschön gestalteten Digipack auf JazzJazz. 1981 in Saarlouis geboren, studierter Musiker bei Jürgen Seefelder und Johannes Enders (Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mannheim), Mitglied beim BuJazzO und der Bundeswehr Big Band, Sideman auf Studioalben von Größen wie Wolfgang Muthspiel, David Liebman, Rebekka Bakken, Randy Brecker, Bob Mintzer und vielen Anderen, doch der „sanfte Ton“ des erfahrenen Saxofonisten kommt von einem Teamplayer, dem der Ensemble-Klang wichtiger ist als solistischer Alleingang. Sein warmer, weicher Klang, die rhapsodische Anmut, mit der er vor allem, aber nicht nur die herrlichen Balladen dieses Albums zu romantischer Dichtkunst ausgestaltet: Stets schmiegt sich Müllers „mellow tone“ passgenau wie ein butterweicher Lederhandschuh über die Musik seines grandios besetzten Quartetts. Für sein neues Album gilt, was Jazz-Kunst im Idealfall auszeichnet: dass sie weit über die Konventionen von Form, Stil und Mode hinauswirkt. Überwiegend mit Eigenkompositionen verbeugt sich Müller voller Respekt vor Größen wie Sonny Rollins, Coleman Hawkins oder John Coltrane, bietet verführerischen Jazz, unprätentiös und hochambitioniert zugleich. Geschmackvoll im allerbesten Sinne!
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