Die Quadratur des Kreises, die in der Mathematik unmöglich erscheint, wird in der Musik durch das Stefan Schultze Large Ensemble auf der Doppel-CD 'The Buchla Suite - A Handcrafted Tribute To Morton Subotnick' lebendig. Morton Subotnick, ein amerikanischer Komponist, und der Physiker und Instrumentenbauer Donald Buchla arbeiteten ab 1963 in San Francisco zusammen. Mit dem modularen Synthesizer, der nach Buchla benannt ist, schufen sie 1967 das Album 'Silver Apples To The Moon', das in seiner klanglichen und strukturellen Komplexität bis heute unerreicht ist.
In dieser Hommage an Subotnick verzichtet das Stefan Schultze Large Ensemble vollständig auf Synthesizer. Stefan Schultze, ein Pianist, Produzent und Komponist, setzt seine eigene kreative Note ein. Alle Teile der Buchla Suite stammen aus seiner Feder, und er versucht, das Ensemble wie zehn Oszillatoren in einem Synthesizer klingen zu lassen.
'Silver Apples' von Morton Subotnick diente als Inspiration und Ausgangspunkt für Schultze. Er bemühte sich darum, Subotnicks Inspiration gerecht zu werden und dennoch die Identität des Ensembles beizubehalten. Er bezeichnet seine Annäherung als einen Kommentar.
Während des zweijährigen Entstehungsprozesses spielte auch Morton Subotnick selbst eine Rolle. Mehrere Treffen zwischen den beiden Komponisten betonten den menschlichen Faktor. Schultze betrachtet diesen menschlichen Transformationsprozess als faszinierenden Aspekt seiner Arbeit.
Subotnick kommunizierte hauptsächlich direkt mit seinem Gerät, während Schultze dies in einem Kontext mit vielen individuellen Stimmen umsetzte. Das Large Ensemble wird in diesem Projekt als sozialer Synthesizer betrachtet.
'The Buchla Suite - A Handcrafted Tribute To Morton Subotnick' ist ein Beispiel für bedingungslose, authentische künstlerische Schöpfung als menschlichen Urtrieb. Es bricht mit dem Bekannten, verliert jedoch nie Subotnicks Vision aus den Augen und folgt einem Weg, dessen Ziel nicht vorhersehbar ist.
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