"Seance" vereint misanthropische, todbringende und bittere Atmosphären, in denen Halluzinationen Realität werden. . . . . "Ghastly Indoctrination" beginnt das Album gut mit einer ruhigen Atmosphäre, die sich schnell aufbaut - der Beginn der Nacht also. Tracks wie "Requiem Grotesque" und "Revolution: Vanity" versinnbildlichen den Wahnsinn, der sich immer weiter steigert, bis man völlig den Verstand verliert und in Depression oder Isolationismus verfällt. "Insomnia" passt mit seinen melodischen Passagen und eingängigen Riffs gut zum eigenen Sieg über den Zorn der Schlaflosigkeit und dem nächtlichen Umherwandern, kurz bevor die Nacht endet. Dark Fortress ist eine talentierte Gruppe: Azathoths Gesang ist hier am besten, seine gequälten Schreie sind nicht zu überhören und verstärken die Atmosphäre, die die Band zu erzeugen versucht. Die Gitarren sind sogar noch beeindruckender. Das Songwriting gibt den Gitarristen mehrere Gelegenheiten, für Höhepunkte im Song zu sorgen. Ein gutes Beispiel dafür ist in "Catawombs". Ein Solo kommt unvorhersehbar, aber wenn es dann kommt, merkt man, dass sie es nicht besser hätten machen können. Noch besser ist die Gesamtstimmung der Gitarren. Glauben Sie nicht, dass Seance in irgendeiner Weise deprimierend ist. Im Gegenteil, es ist extrem wahnsinnig, schwermütig und mysteriös - aber leicht zugänglich. Die Produktion ist für jeden klar und kein Instrument überschattet wirklich die anderen.