Zehn Jahre sind vergangen, seit The Storyteller mit "Sacred Fire" ihr letztes Studioalbum veröffentlicht haben. Nun kehren die schwedischen Power-Metal-Veteranen mit "The Final Stand" zurück – ihrem siebten Longplayer. Und der Titel ist programmatisch: Ist dies das große Finale einer Band, die einst mit Szenegrößen wie Helloween, Blind Guardian oder Stratovarius tourten. Erscheint als col. Vinyl-LP auf The Circle Music.
Fakt ist: "The Final Stand" klingt nach einer Rückbesinnung auf die Stärken der Band. Sänger L-G Persson, der das Album gemeinsam mit Cedrick Forsberg (Blazon Stone) realisiert hat, spricht selbst von einer Produktion, in der zum ersten Mal alle Elemente der Band in perfekter Harmonie zusammenfinden. Und tatsächlich spürt man den Willen, den klassischen Storyteller-Sound – mittelalterlich geprägter Power Metal mit epischer Erzählkunst – wieder aufleben zu lassen. Das Album startet atmosphärisch mit "Another Chapter Begins", einem stimmungsvollen Instrumentalstück, das durch seine orchestrale Akustik ein Gefühl von Aufbruch erzeugt. Ohne Bruch wird die Melodie in "It’s Storytime" aufgenommen – jetzt elektrifiziert, mit treibenden Drums und kraftvollen Gitarren. Der Song ist ein Power-Metal-Lehrstück, bleibt aber etwas zu sehr im Gewohnten stecken. Erst im Refrain entfalten sich die Vocals wirklich und sorgen für einen gelungenen Auftakt. The Final Stand ist kein perfektes Album, aber ein ehrliches. Die rohe Produktion, der klassische Sound, die hymnische Erzählweise – all das wirkt wie ein bewusster Rückgriff auf die Anfänge der Band. Dabei schwankt das Album zwischen Licht und Schatten, zwischen souveräner Routine und echter Inspiration. |