Einsamkeit ist das große Thema unserer Gegenwart – und selten klang sie so vielstimmig wie auf diesem Album. Mit "Eleven Kinds of Loneliness" legen die Wiener Musiker Peter Flödl und Gunther Müller alias TELLL ein Debüt vor, das Popmusik als erzählerisches, gemeinschaftliches Projekt begreift. Wo andere die Vereinzelung in stiller Selbstreflexion vertonen, öffnen TELLL die Türen und lassen viele Stimmen sprechen. Das Album erscheint als CD und Vinyl-LP auf Listenrecords.
Elf Songs, elf Geschichten, elf Perspektiven auf ein Gefühl, das jeder kennt – aber jeder anders erlebt. Die Idee erinnert an einen literarischen Kurzgeschichtenband: Jede Episode steht für sich, gemeinsam ergeben sie ein vielschichtiges Porträt der Einsamkeit in der modernen Welt. Musikalisch bewegt sich "Eleven Kinds of Loneliness" im Spannungsfeld von Indie-Pop und Singer-Songwriter-Tradition. Akustische Gitarren und zurückhaltende Beats schaffen einen Raum der Intimität, in dem elektronische Details nie Effekthascherei sind, sondern atmosphärische Akzente setzen. Diese reduzierte Klangsprache gibt den verschiedenen Gaststimmen Raum zum Atmen – und genau darin liegt die Stärke des Albums. Mit rund 30 beteiligten Musiker*innen und Künstler*innen ist TELLL mehr Kollektiv als Band. Dieses Netzwerk schafft eine kreative Energie, die sich in jedem Detail spüren lässt – vom feinen Arrangement bis zum emotionalen Gesang. Trotz (oder gerade wegen) der vielen Beteiligten wirkt das Album erstaunlich geschlossen: Die verbindende Idee ist spürbar stärker als jedes individuelle Ego.