Mit "Pessimismes" legt das transkontinentale Trio Detresse ein Debütalbum vor, das wie ein Faustschlag in die Magengrube trifft. Veröffentlicht über das kompromisslose Label Vendetta Records, ist dies keine Musik, die gefallen will. Es ist ein Dokument emotionaler Entladung, voller roher Wut, existenzieller Dunkelheit und kathartischer Gewalt. Erscheint als CD und Vinyl-LP
Schon der Titel verrät, worum es geht: Pessimismus, nicht als Stilmittel, sondern als Zustand. In sechs düsteren, erbarmungslos dichten Tracks liefert das Trio ein Werk ab, das tief im Untergrund des Black Metal verankert ist – jedoch ohne jeglichen Hang zur Post-Romantisierung oder atmosphärischer Flucht. Hier wird nicht geträumt. Hier wird zerrissen. Die Gitarrenriffs sind scharfkantig, messerscharf, fast schon verletzend – sie reißen auf, statt zu umarmen. Das Schlagzeug kennt kein Innehalten, kein Entkommen: Blastbeats und Doublebass-Arbeit schaffen einen konstanten Druck, dem man sich nicht entziehen kann. Und dann sind da die Vocals – geschrien, gewürgt, gepeinigt –, irgendwo zwischen Verzweiflung und Raserei, halb in Französisch, halb in Deutsch. Es ist eine mehrsprachige Vertonung von Schmerz. Besonders eindrucksvoll ist, wie "Pessimismes" musikalische Brutalität mit inhaltlicher Tiefe verknüpft. Die Texte – so kryptisch sie teilweise bleiben – atmen die Sprachgewalt europäischer Nihilistik. Kein Pathos, keine Theatralik. Nur das, was übrig bleibt, wenn jede Hoffnung verbrannt ist. |