MONUMENT ist der Zusammenschluss von fünf Musikern, die in unterschiedlichen Bands bereits seit fast einem Jahrzehnt in der Schweizer Musikszene aktiv sind. Die stilistischen Einflüsse reichen von Rock über Jazz bis zur Elektronik. 2017 erschien die erste EP, 2020 nahmen sie ihr Langspiel-Debüt „Abyss“ auf, das jetzt erst veröffentlicht wird.
Der Abgrund, in den der Fünfer da mit seinem jüngsten Studio-Output schaut, ist geprägt von einem breiten Klangspektrum. So startet der Silberling mit „Ocean“ mit einer eher kühlen Soundästhetik, die man zweifellos mit der düsterer Tiefsee in Verbindung bringen könnte. Der Titeltrack „Abyss“ wirkt hingegen schroff und dissonant, während „On My List“ einen Hauch Shoegaze und Tanzbarkeit ins Geschehen bringt. „PRISM“ wartet derweil mit Ausflügen in psychedelische Untiefen auf, bevor „Humankind“ das Tempo nahezu zum Stillstand bringt und verstörenden Industrial-Post-Punk zu Gehör bringt. Diesen Faden nimmt auch das nachfolgende „Bodies“ auf, sorgt jedoch wieder für Tempo und mit wütendem Lärm für weitere Konfusion bei der Hörerschaft. Was die sich anschließende „Interlude“ vom finalen „What If I Ain’t Scared“ trennt, erschließt sich mir nicht so ganz, denn im Grunde stört der Wechsel zwischen den beiden Songs durch den Pregap nur den Flow, aber vermutlich gibt es hier einen künstlerischen Ansatz, der sich mir einfach nicht erschließt.
Möglicherweise bin ich deshalb mit „Abyss“ auch nicht warm geworden. Oder anders ausgedrückt: MONUMENT lassen es schlicht an Wärme fehlen. Der Gesang von Tom Guex bleibt konstant monoton, der Mix aus alternativem Prog-Rock, Math, Shoegaze und Industrial-Post-Punk und Noise wirkt stattdessen eher seelenlos, was durchaus beabsichtigt sein kann, mich jedoch ratlos zurücklässt.
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