Mit "Tired" betritt J Nile – auch bekannt als Yung Ruler – endgültig die große Bühne des Reggae. Als Sohn der jamaikanischen Legende Gregory Isaacs und Neffe des gefeierten Jah Woosh trägt er nicht nur ein schweres musikalisches Erbe in sich, sondern auch die Verantwortung, dieses weiterzuentwickeln. Und genau das gelingt ihm: "Tired" ist ein eindrucksvolles Debüt, das tief im Roots-Reggae verwurzelt ist, dabei aber eine moderne Handschrift trägt – persönlich, reflektiert und zugleich voll klassischer Sounds. Erscheint als CD auf Room In The Sky.
Unterstützt von einem regelrechten All-Star-Ensemble – darunter Sly Dunbar, Vin Gordon, Michael "Megahbass" Fletcher und Alan Weekes – entfaltet das Album eine klangliche Wärme, wie man sie aus den goldenen Tagen des Reggae kennt. Doch "Tired" ist weit mehr als nur ein nostalgisches Retro-Projekt: J Nile bringt seine eigene Geschichte ein – eine Jugend zwischen Jamaika, den USA und Großbritannien – und formt daraus einen global geprägten, aber zutiefst authentischen Sound. Textlich verarbeitet er persönliche Erfahrungen und Beobachtungen mit einer ruhigen, fast meditativen Stimme. Themen wie innere Erschöpfung, soziale Ungerechtigkeit, kulturelle Identität und spirituelle Suche ziehen sich wie ein roter Faden durch die Songs – nie plakativ, sondern stets poetisch und mit Herz. Der Titeltrack "Tired" etwa ist eine elegante Klage über das rastlose Leben zwischen den Welten, getragen von einem weichen, dubbigen Groove. Andere Stücke feiern die Kraft familiärer Wurzeln oder huldigen dem klassischen Lover’s Rock – mit einem Augenzwinkern an seinen Vater, ohne ihn zu kopieren.
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